Der Software-Gigant aus Redmond beschreitet ab seiner kommenden Betriebssystemversion Windows 10 neue Wege um Updates zu verteilen. Die monatlichen Patchdays, ursprünglich eingeführt als eine administrative Lösung zur besseren Planbarkeit von Updateprozeduren, werden in absehbarer Zeit zwar nicht abgeschafft, aber für die Business-Versionen Pro und Ultimate grundlegend geändert. Microsoft nennt diese Vorgehensweise fast schon ironisch „Windows as a Service“.

Wie seit vielen Jahren im Linuxumfeld erfolgreich praktiziert, wird Microsoft seine Updates über definierbare Regeln schon bei Erscheinen eines Sicherheitspatches zur Verfügung stellen. Damit wird zwar die Funktionalität des Patches teilweise beim Kunden getestet, aber auch endlich mal vorhandene Sicherheitslücken viel früher geschlossen. Nicht jeder wird dabei zum BETAtester. Dennoch bekommen einige Systeme diese Updates früher als andere. Microsoft-Administratoren müssen sich künftig wohl auf die Einrichtung und Einhaltung von Wartungsfenstern einstellen. Diese sind den Linux-Roots seit Jahren bekannt und werden erfolgreich eingesetzt.

Die bei Microsoft geplanten sogenannten Verteilungsringe (Distribution Rings) erlauben es dem Administrator über den Zeitpunkt der Updateprozedur früher und selber zu entscheiden. Ob sich dieses Konzept in größeren Unternehmen durchsetzen wird bleibt abzuwarten. Auf linuxoiden Servern ist dies die gängige Praxis und alle Roots kennen dieses Vorgehen. Microsoft Administratoren sollten sich also auf eine Umgewöhnung ihrer Updateprozesse einstellen.

Quellen:
Heise online (link)
Heise Kommentar (link)
Microsoft (link)

Microsoft „revolutioniert“ eigene Updatestrategien